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Interview mit Jasmin Richter, Inspektorin Sprinkleranlagen und technische Sachbearbeiterin

„Man wächst mit jeder Herausforderung“ – Lesen Sie im folgenden Interview mit Jasmin Richter, wie sie ihre vielfältigen Aufgaben als Inspektorin für Sprinkleranlagen und technische Sachbearbeiterin beschreibt und welche Einblicke sie in ihren Berufsalltag gibt.

Jasmin, du hast vor Kurzem den Lehrgang zur Fachfrau Brandschutz abgeschlossen und die  Prüfung erfolgreich bestanden. Herzlichen Glückwunsch! Wie fühlt sich das an?

Danke! Es ist ein tolles Gefühl. Der Lehrgang war anspruchsvoll, aber unglaublich lehrreich. Ich konnte viele Themen vertiefen, die mir auch im Alltag als Inspektorin helfen. Jetzt freue ich mich darauf, das Gelernte in der Praxis anzuwenden – und natürlich stand per Ende November  schon die nächste Herausforderung vor der Tür: die Vkf-Prüfung.

 

Was hat dich motiviert, dich zur Fachfrau Brandschutz weiterzubilden?

Ich wollte mein Fachwissen gezielt erweitern. Als Inspektorin begegnet man täglich sehr unterschiedlichen Situationen – von Neubauten über Umbauten bis hin zu Betriebsbegehungen. Da ist es wichtig, Zusammenhänge zu verstehen und sicher entscheiden zu können. Die Weiterbildung hat mir geholfen, meine Beurteilungen noch fundierter zu treffen.

 

Deine Arbeit als Inspektorin im Brandschutz ist sehr praxisnah. Was gefällt dir daran besonders?

Mir gefällt, dass kein Tag wie der andere ist. Ich bin viel unterwegs, treffe verschiedenste Menschen und sehe spannende Objekte – von kleinen Betrieben bis zu komplexen Industrieanlagen. Es ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, weil man dazu beiträgt, dass Gebäude sicher sind und Vorschriften eingehalten werden. Genau das macht den Job für mich so interessant.

 

Du arbeitest in einem Berufsfeld, in dem Frauen noch eher die Ausnahme sind. Wie erlebst du das?

Das stimmt – in Inspektoratssitzungen oder an der Inspektorentagung bin ich eine von wenigen Frauen. Aber das stört mich nicht. Ich erlebe viel Respekt und Kollegialität. Klar, manchmal muss man sich am Anfang etwas stärker behaupten, aber das legt sich schnell, wenn man fachlich überzeugt. Das gilt gleichermassen für Fachpersonen jüngeren Alters. Ich finde es schön, wenn mein Beispiel vielleicht auch andere Frauen ermutigt, diesen Weg zu gehen.

 

Die Vkf-Prüfung: Wie hast Du Dich darauf vorbereitet?

Plan und Realität deckt sich nicht immer und manchmal braucht es ein wenig Druck. Aber einmal losgelegt – wiederhole ich die wichtigsten Themen, tausche mich mit Kolleginnen und Kollegen aus und arbeite gezielt an den Bereichen, die mir noch schwerfallen. Ich lerne gerne aus der Praxis. Natürlich war ich etwas nervös, aber vor allem freute ich mich darauf, das Wissen auf die Probe zu stellen und dann mit einem Zertifikat offiziell bestätigen zu lassen.

 

Was nimmst du aus der bisherigen Ausbildung und deiner täglichen Arbeit mit?

Ich habe gelernt, dass man mit jeder Herausforderung wächst. Man entwickelt nicht nur fachliche, sondern auch persönliche Stärke. Gerade im Brandschutz ist es wichtig, ruhig zu bleiben, sorgfältig zu prüfen und Entscheidungen nachvollziehbar zu treffen. Das gibt Sicherheit – für mich und für die Betriebe, die wir kontrollieren.

 

Was würdest du jemandem raten, der oder die überlegt, in den Brandschutz einzusteigen?

Mach es! Der Bereich ist unglaublich spannend und vielseitig. Man lernt nie aus und hat das gute Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun. Und für Frauen kann ich nur sagen: traut euch ruhig – Fachkompetenz zählt, nicht das Geschlecht.

 

Liebe Jasmin, vielen Dank für das Gespräch.

 

Jasmin Richter

Jasmin Richter

Jasmin Richter arbeitet seit 1. August 2024 im Swiss Safety Center im Team Brandschutz und ist als Inspektorin Sprinkleranlagen und technische Sachbearbeiterin tätig.