Lesen Sie im nachfolgenden Kurzinterview mit Daniela Rosenkranz, was ihre Tätigkeiten sind und wie ihr Beruf sie als Privatperson beeinflusst.
In Stichworten - geboren in Samedan in Graubünden, in die Region Basel ausgewandert, dort die Schule besucht und mit Abitur abgeschlossen. Danach folgten ein Aufenthalt in den USA mehrere Jahre Studium der Humanbiologie (Hauptfach Mikrobiologie) und Arbeit in virologischer Grundlagenforschung am Friedrich-Löffler-Institut für Tiergesundheit in Deutschland. 2012 bin ich in die Schweiz zurückgekehrt und arbeite seither im Bereich Arbeitssicherheit, erst in der Agrochemie und danach in der Produktion von Pharmawirkstoffen. Davon war ich mehrere Jahre Teamleiterin Arbeitssicherheit. Seit Juli 2025 bin ich beim Swiss Safety Center.
Beim Integralen Risikomanagement geht es insbesondere darum, alle relevanten Sicherheitsaspekte miteinander zu verknüpfen und nicht isoliert zu betrachten. Diese umfassen unter anderem die technische, organisatorische und persönliche Sicherheit der Mitarbeitenden des entsprechenden Betriebes. Das Ziel besteht darin, gemeinsam mit dem Kunden ein robustes und widerstandsfähiges System aufzubauen, das Risiken frühzeitig erkennt und minimiert sowie im Ernstfall eine schnelle Reaktion ermöglicht.
Absolut. Mir macht es Spass, mit Kunden zusammen, Lösungen zu entwickeln, um jeden Tag für ihre Mitarbeitenden ein Stück sicherer zu machen. Der Job beinhaltet viel Arbeit vor Ort beim Kunden und unregelmässige Arbeitszeiten. Da muss man schon mit der richtigen Begeisterung dabei sein. Auch wenn die Arbeit nicht immer sofort mit einer positiven Rückmeldung gewürdigt wird, gibt es positive Erlebnisse, die richtig Spass machen. Dazu gehört beispielsweise, wenn man ein grösseres Projekt erfolgreich und mit einem zufriedenen Kunden abschliessen kann. Zum Job gehören aber auch Projekte wo es harzt. Dann sind auch Überzeugungskraft und Durchhaltevermögen gefragt. Ein tolles Team und Begeisterung für die Arbeit sind dafür grundlegend.
Mein berufliches Wissen und Handeln beeinflussen mich natürlich auch als Privatperson. Es eröffnet mir einen tieferen Einblick darin, was für Auswirkungen auch kleine Ereignisse haben können. Nur schnell etwas erledigen und schon ist ein «Unfall» passiert. Ich versuche daher auch im privaten Umfeld, vor jeder Tätigkeit kurz bewusst zu überlegen, wie ich diese am sichersten angehen kann. Ausserdem ertappe ich mich inzwischen selbst in den Ferien dabei, wie ich im Hotel nach dem nächsten Notausgang oder Feuerlöscher schaue. Sicherheit ist eine Lernsache.
Wenn ich an meine Erfahrungsbereiche, z.B. Sicherheit im Labor, Biosicherheit, Strahlenschutz oder Explosionsschutz denke, so vermittelt das einen sehr komplexen Eindruck. Doch eigentlich ist Sicherheit im beruflichen und privaten Alltag ganz einfach zu integrieren. Vor Beginn jeder Tätigkeit kurz innehalten und überlegen, ob die Voraussetzungen für einen sicheren und reibungslosen Ablauf gegeben sind. Wenn nicht, was muss ich tun, um ein solches Ereignis zu verhindern? Braucht es mehr Zeit, Unterstützung, andere Materialien oder Hilfsmittel etc.? Oft sind es die kleinen Dinge, die einen grossen Unterschied machen.
Daniela RosenkranzDaniela Rosenkranz arbeitet seit 1. Juli 2025 im Swiss Safety Center im Team Expertise Services / ASGS und ist als Beraterin Integrale Sicherheit mit Fokus ASGS & IRM tätig.  |